Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Inhalt springen
RSSPrint

Ausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen

Eine Open-Air-Ausstellung über persönliche Gegenstände von NS-Häftlingen ist von Donnerstag (5. Mai) an im ostsächsischen Görlitz zu Gast. Unter dem Motto #StolenMemory werden in einem aufklappbaren Übersee-Container Fotos von Objekten gezeigt, die den Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden, wie die Stadtverwaltung Görlitz am Dienstag mitteilte.

Oft waren dies Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos. Die Ausstellung der Arolsen Archives informiert auch über Schicksale von NS-Verfolgten. Das Archiv im hessischen Bad Arolsen hatte 2016 eine Kampagne gestartet, um solche persönlichen Gegenstände den Familien der NS-Opfer zurückzugeben. Bisher konnten mehr als 600 Familien gefunden werden.

Die „Archives“ bewahren gestohlene Erinnerungsstücke von knapp 2.500 Personen aus ganz Europa auf. Seit August 2020 reist die #StolenMemory-Ausstellung mit mittlerweile drei Containern durch Deutschland und seit 2022 auch durch Polen. In Görlitz ist sie bis zum 18. Mai auf dem Marienplatz zu erleben.

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit der nach eigenen Angaben weltweit umfassendsten Sammlung zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Einrichtung bewahrt Hinweise zu rund 17,5 Millionen Menschen auf und gehört zum Unesco-Weltdokumentenerbe. Mittlerweile stehen mehr als 27 Millionen Schriftstücke, darunter Deportationslisten, Inhaftierungsdokumente und Registrierungen von Vermissten zur Verfügung.

(epd)

Info
Die Ausstellung #StolenMemory ist auf dem Marienplatz in Görlitz vom 5. bis 18. Mai zu sehen. Der Container ist montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr zugänglich.